Die Anderen reisen auch...

Freitag, 5.10. 2018

Aus unterschiedlichen Richtungen reisen wir zum Flughafen Zürich und treffen uns dort am Gate. Gemeinsam fliegen Susanne und ich mit SWISS nach San Francisco. Der Anflug ist wunderschön und aus der Fenster kann ich erkennen, dass über Alcatraz eine Flugshow statt findet. Wir aber bleiben nicht hier sondern fliegen mit United weiter nach Seattle und übernachten dort. Morgen gehts los: Per Mietwagen quer durch Land.

Samstag, 6.10.2018

Nach einer erholsamen Nacht sind wir wieder fit. Wir machen uns auf den Weg zum Yellowstone National Park. In Seattle starten wir bei frischen Temperaturen und unter einer grauen Wolkendecke. Je weiter wir jedoch ostwärts kommen, desto schöner wird es und bald schon strahlt die Sonne vom blauen Himmel. Auf halbem Weg machen wir einen Picknick-Halt und geniessen die Aussicht auf eine baumlose Gegend. Unser Tagesziel ist ein kleiner Ort kurz nach Spokane, Idaho. Nun geniessen wir den Abend in einem feinen Restaurant.

Sonntag, 7.10.2018

Genau wie gestern fahren wir dem schlechten Wetter davon in die Sonne. Die Fahrt von Post Falls, Idaho nach West Yellowstone, Montana, ist wunderschön. die Landschaft grandios - weit und fast menschenleer, wir fühlen uns frei und glücklich! Stetig kommen wir in höhere Lagen, die Berggipfel sind schneeweiss, die Weiden sind gelb, ebenso die Laubbäume, die Nadelbäume grün, der Himmel blau... ein Farbenspiel der Natur. Am Ende unserer Tagesreise empfängt uns ein Regenbogen. Nun sind wir in West Yellowstone, es ist hier kalt und es riecht nach Schnee - kein Wunder, wir befinden uns auf 2031 Meter über Meer.

Montag, 8.10.2018

Heute Morgen ist es sehr kalt: klirrende Minustemperaturen begrüssen uns! Warm eingepackt müssen wir erst mal das Auto vom Eis befreien: ohne Eiskratzer, aber mit der Kreditkarte gehts. Und nun fahren wir in den Yellowstone National Park. Der Madison River dampft, das Gras rundherum ist gefroren, in der Ferne ziehen weisse Rauchfahnen des magmatischen Untergrunds in den klaren Himmel: die Kälte hat die Natur in eine Eisprinzessin verwandelt, aber der Boden darunter kocht. Nach und nach wärmt die Sonne uns und die Umgebung auf. Geysire, Bisons, gelbes Steppengras, schneeweissse Berggipfel, Nadelwälder, so weit das Auge reicht... wir können uns kaum satt sehen in dieser schönen Welt!

Gegen Abend fahren wir am Grand Teton Nationalpark vorbei und kommen in Jackson, Wyoming in unserem Hotel an. 

Dienstag, 9.10.2018

Das schlechte Wetter hat uns inzwischen eingeholt, nachdem wir ihm erfolgreich drei Tage lang davon gefahren waren. Es ist kalt und trüb. Das Thermometer klettert nicht über 3 Grad Celsius und Schneeregen begleitet uns auf unserer Tour durch den Teton Nationalpark. Im Visitor Center erfahren wir wissensewertes über die Tierwelt dieser Region. Anschliessend fahren wir am Jenny Lake vorbei und essen später in einem Restaurant am Ufer des Jackson Lake. Die Gipfel der hohen Berge bleiben in den Wolken versteckt, dafür sehen wir zwei Bisons einsam in der Weide grasen. Das schöne Wetter macht Pause, wir auch und so geniessen wir die frische, erdige Herbst-Luft, eine Siesta am Nachmittag und eine weitere Nacht in Jackson.
PS: 37° Fahrenheit = 2,8° Celsius

Mittwoch, 10.10.2018

Nach dem Frühstück im Starbucks scheint die Sonne und sogar der frisch verschneite Grand Teton schaut aus den Wolken. Frisch und munter fahren wir los und geniessen die schöne Landschaft. Nach und nach verdüstert sich aber der Himmel, es wird immer kälter und es schneit leicht. Seit wir Afton hinter uns haben, befinden wir uns im nirgendwo, stundenlange Fahrt durch die Einsamkeit. Dann am Baer Lake reisst der Himmel auf und die Sonne zaubert die Winterlandschaft in ein wunderschönes Licht. Gestern Nacht gab es hier einen Schneesturm und hat mächtig Schnee hingeworfen! Nach unserem Picknick im Auto mit Sicht auf den See fahren wir weiter. Wir kommen wieder in tiefere Lagen, die Wälder sind herbstlich gefärbt und bald schon sind wir in Salt Lake City, wo wir über Nacht bleiben. 

Donnerstag, 11.10.2018

Heute Morgen spazieren wir von unserem Hotel 1,5 km ins Zentrum von Salt Lake City, zum Temple Square der Mormonen. Dort steht der grosse Tempel, in den man nicht rein kommt, ein riesiges Verwaltungsgebäude (was haben die hier bloss alles zu tun?) und das Tabernakel, ein gewölbter Raum für Auftritte des Mormon-Tabernakle-Choir. Im Tempelbezirk ist alles sehr sauber, ordentlich und irgendwie unpersönlich. Nach kurzer Zeit wird uns langweilig und wir machen uns wieder auf den Weg Richtung Süden. Wir geniessen die Fahrt übers Land bis nach Cedar City. In einem hübschen Lokal essen wir gemütlich und lassen den Tag bei nur einem Glas Wein ausklingen. 

Freitag, 12.10.2018

Zuerst stocken wir unsere Picknick-Vorräte auf, dann gehts los in die Berge. Von Cedar City fahren wir zuerst Richtung Osten bis nach Glendale, Utah. Dabei gehts richtig hoch hinauf! In der Höhe haben wir einen wunderschönen Blick über die Landschaft, bis zum Zion Nationalpark. Weiter gehts, bis wir im Zion NP ankommen. Traumhaft schöne Gegend! Mit dem Shuttle-Bus lassen wir uns bis zum hintersten Punkt des Tales fahren, von dort gehts zu Fuss weiter, bis der Weg im Fluss endet. Ein Stück weit waten wir barfuss durch das Wasser. Susanne beendet die Flusswanderung, denn ihr schmerzen die Füsse vom kalten Wasser ;-) Wieder zurück beim Parkplatz fahren wir nach St. George. Dort geniessen wir den Abend in einem coolen Lokal mit Live Music.

Samstag, 13.10.2018

Wir haben Wärme gesucht und Hitze gefunden. Puh, im Valley of Fire ist es heiss und endlich kommen die kurzen Hosen zum Einsatz :-) Bevor wir aber dort sind, haben wir uns im Starbucks von St. George einen guten Kaffee gegönnt. Anschliessend erlebten wir eine spektakuläre Fahrt auf der I-15 durch enge Felsschluchten, bis wir auf den Weg ins Valley of Fire abgebogen sind. Nun sind wir also da und die Sonne brennt auf uns nieder. Im Schatten picknicken wir, auch die Nagetiere beteiligen sich an unserem Essen. Auf den Felsen herumklettern macht Spass, aber irgendwann ist es uns zu heiss und wir setzen unsere Fahrt fort. Nach einigen Kilometern durch ödes Wüstenland halten wir am Lake Mead: dieser See steht in krassem Gegensatz zur Wüste. Lange haben wir nicht Zeit, denn Martin kündigt seine Ankunft an. Also fahren wir weiter zum Henderson Airport und sehen auf dem Weg dahin Las Vegas, unser Ziel!

Von Seattle bis nach Las Vegas - eine unglaublich tolle Woche geht zu Ende, Susanne und ich sind ungefähr 2000 Meilen gefahren!

Am Henderson Airport begrüssen wir Martin und Susanne guckt sich mal das Flugzeug an, mit dem sie morgen die Reise fortsetzen wird. Im Trubel von Las Vegas essen wir z'Nacht und anschliessend holen wir Michelle vom MacCarran Airport ab. Nun sind wir komplett! Morgen startet ein neues Abenteuer!